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Polyester (Baustoffe)

Bei den Lackbindemitteln handelt es sich in der Regel um ungesättigte Polyester (abgekürzt UP) aus einer aliphatische Dicarbonsäure (z.B. Maleinsäure) und einem mehrwertigen Alkohol (z. B. Ethylenglykol). Dieses Polyesterharz (Alkydharze) wird in Styrol gelöst und bildet den Stammlack. Ihm muss vor der Verarbeitung ein Peroxid als Härter zugefügt werden. Die Vernetzung kann durch weitere Zumischung eines Beschleunigers (z.B. Kobaltnaphthenat) und/oder durch Erwärmung verkürzt werden. Es können Glasfaservlies oder -gewebe eingearbeitet werden und nach der räumlichen Vernetzung härtet ein Duroplast aus.
Gesättigte Polyester kommen nur für Chemiefaserstoffe und Folien z.B. für Magnetbäder vor.

Das Styrol kann zu Hirn- und Nervenschäden, Leberschäden führen und möglicherweise krebserregend sein. Verwendung: Lackharze, kalthärtende Kleber und Spachtelmassen z.B. für Bootskörper, Campingwagen, Wellbedachung u.a.

Quelle:
Kur, Friedrich; Wohngifte, Handbuch für gesundes Bauen und Einrichtungen, 3. Aufl. Verlag Eichborn, 1993, S. 565
Schröter, Werner, u. a. Chemie, VEB Fachbuchverlag Leipzig 1986 S. 587
Daunderer, Max; Gifte im Alltag, 1. Aufl. München: Beck, 1999, S. 125
Scholz, Wilhelm u. a.; Baustoffkenntnis, Werner-Verlag, 13. A. 1995, S.597


5/2005

Autor: Peter Rauch

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