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<1>Leserbrief an Handelsblatt, Meinung&Analyse hb.leserbriefe@vhb.de vom 9.11.2006

Zum Beitrag im Handelsblatt vom 8. 11. 2006, S. 8 "Handfeste Fragen"

Von Dr. phil. Wolfgang Thüne

Sehr geehrter Herr Ziesemer,
sehr geehrter Herr Hanke,


zu o.g. Artikel von Klaus Stratmann hätte ich prinzipiell viele handfeste Fragen, ich möchte mich jedoch darauf beschränken, in Form eines Leserbriefes einen Vorschlag zu unterbreiten, wie man die dringend notwendige Rettung des Weltklimas mit der Verbesserung des Wirtschaftsklimas wie des sozialen und politischen Klima versöhnen könnte:

"Das einzig "Handfeste" in Sachen "Weltklimaschutz" ist die ganz natürliche Angst des Menschen vor Natur- und insbesondere Wetterkatastrophen. Und Ängste kann man schüren, man kann mit ihnen spielen und auch mit ihnen reichlich Geld verdienen. Die gesamte "Versicherungswirtschaft" beruht auf Ängsten und bietet zu deren Minderung Risikovorsorge. Sie verteilt die Angst auf viele Schultern, so dass der Einzelne weniger tragen muss. Dies rechnet sich aber für Versicherer nur, wenn man statistisch immer auf der richtigen Seite liegt.

Doch anstatt immer an die Kapitalrendite wie die Höhe der Prämien zu denken, könnte die Versicherungswirtschaft wirklich etwas Gutes tun und Dampf plus Druck aus dem überhitzten Klimakessel nehmen. Wie schön wäre es, wenn sich die Allianz und Münchner Rück an die "Spitze der Bewegung" setzten und in großem Stile Luft aufkauften, die mit dem Klimakiller Kohlendioxyd kontaminiert ist. Die Versicherer könnten ihre Milliardengewinne direkt in den Klimaschutz investieren und gleichzeitig soziale Wohltaten vollbringen.

Wir Menschen sind überlebensnotwendig auf sauerstoffhaltige Atemluft angewiesen, um optimal die Nahrung in unserem Körper zu verbrennen. Hierbei wird zwangsläufig CO2 frei gesetzt und belastet Mensch und Klima. Man merkt das besonders in geschlossenen Hörsälen und Klassenräumen. Eingeatmete saubere Luft enthält rund 0,04 Prozent Kohlendioxyd und ausgeatmete Luft etwa das Hundertfache davon, gut 4 Prozent.

Mein Vorschlag an die Versicherungswirtschaft ist, ein bundesweit enges Netz von Sammelstellen für C02-kontaminierte Atemluft einzurichten, an denen das Millionenheer von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern zu einer angemessenen Klimaschutzgebühr seine gesammelte Atemluft abliefern kann. Wenn man diese Luftsammelstellen mit dem Netz von Müllsammelstellen verbinden könnte, ergäben sich das Klima optimierende Synergieeffekte. Zu Beginn könnte man an eine Vergütung von 1 Cent pro 100 Kubikzentimeter Atemluft denken. Mit jeder Verbesserung des Klimas sollte dann die Vergütung nachhaltig erhöht werden.

Allen wäre mit diesem Vorschlag geholfen, der Politik, der Versicherungswirtschaft, dem Weltklima und natürlich der "Unterschicht", pardon den Präkariern."

Ich wäre für eine Benachrichtigung über das Datum der Veröffentlichung sehr dankbar und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Thüne


2007-01-22
Name: Dr. phil. Wolfgang Thüne
Beruf: Diplom Meteorologe
E-Mail: Wolfgang@thuene.com
Anschrift: 55276 Oppenheim, Bädergasse 67
Dieser Beitrag darf nur Mitzustimmung des Autors verändert werden.


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